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En
hälsning till Sverige (Gruss an Schweden)
Die Musik der schwedischen Spielleute
hat eine lange Tradition. In den zwanziger und dreißiger Jahren wurde sie in den
Hintergrund gedrängt, es war verpönt, sie zu spielen und zu hören. In den Schulen
durften die Spielleute nicht auftreten, denn die Schule stand für "Bildung" und
diese Volksmusik für das Gegenteil (wie übrigens auch das Sprechen von Mundarten).
Die Zeiten haben sich geändert. Heute wird die Musik oft aufgeführt, in den
Trachten der Landschaften Schwedens (Darlana, Skåne usw.) werden die jeweils eigenen
Musikstile gespielt. Darüber hinaus ist sie sehr präsent in Radio und Fernsehen.
Die Stücke sind zwei- und dreistimmig.
Dadurch dass ich alle Stimmen selber eingespielt habe, hatte ich die Möglichkeit, meine
eigene Interpretation (das Gefühl: so und nicht anders müssen die Noten gespielt werden)
zu realisieren. Andere Einspielungen der Stücke lagen mir nicht vor. So ist es für mich
auch ein kleines Experiment, nur anhand des mir vorliegenden Notenmaterials (in dem im
übrigen ausdrücklich auf das verherige Hören dieser Musik hingewiesen wird) den
"Ausdruck" (Gestus) dieser Musik zu erfassen.
Ich bin gespannt auf die Reaktion schwedischer Musiker, zu denen ich schon Kontakt
geknüpft habe.
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Ungeachtet
dessen, dass ich eine starke"Verbindung" zu dieser Musik verspüre, stellte ich
beim intensiven
Umgang mit den Stücken fest, dass sich beim Spielen
eine körperliche Entspannung einstellt. Ich hoffe, dass
es dem Hörer ähnlich ergeht und er ins "Schwingen"
kommt.
Fritz Behr 12/99
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